Dezember 2019
Rupert- Neudeck-Gesamtschule : Geburtstagsbesuch bei Christel Neudeck
Zwei Schülerinnen der Klassen 10 und 9 sowie zwei Schüler aus der 5c der Rupert- Neudeck-Gesamtschule hatten Glück und durften ihre Schule bei einem Geburtstagsbesuch bei Christel Neudeck, der Frau von Rupert Neudeck, dem Namensgeber ihrer Schule, in Troisdorf vertreten.
Neudeck war Journalist und Mitgründer der Organisation „Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte“. Weltweit bekannt wurde er im Jahr 1979 durch die Rettung tausender vietnamesischer Flüchtlinge im Chinesischen Meer mit dem Schiff „Cap Anamur“.
Es war ein schöner Adventsnachmittag, glücklich und ein bisschen beseelt („Die Frau Neudeck war ja noch ganz jung. Und so nett!“) fuhren die Schüler wieder nach Hause. Zuvor hatten sie Apfelsaft, Äpfel und Brot aus Tönisvorst verschenkt und bei Keksen und Mandarinen einen aufregenden Nachmittag verbracht und viel erfahren: beispielsweise, warum Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll in einer Uhr an der Wand hängt. Sie bekamen eine Vorstellung davon, wie die Arbeit im „berühmtesten Wohnzimmer der Republik“ (Günter Grass) aussah, als Rupert und Christel Neudeck jung und ihre drei Kinder klein waren.
Schließlich hatten die Schüler noch mehr Glück: Der Originalrettungsreifen der Cap Anamur war zufällig im Haus. Christel Neudeck ermunterte die Schüler, sich gegenseitig mit dem berühmten Rettungsreifen zu fotografieren. Christel Neudeck freute sich, dass die beiden älteren Schülerinnen bei „Fridays for Future“ mitmachen und ermutigte alle vier, sich aktiv in der Schule und der Stadt einzubringen. Auf der Rückfahrt schmiedeten die vier Pläne, wissen schon, wem sie eine Freude machen wollen. Davon demnächst mehr an dieser Stelle.
Dezember 2019
Erste Jahrgangsstufe 11 : So klappt’s mit der neuen Oberstufe
Seit dem Sommer gibt es an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule erstmals eine Jahrgangsstufe 11. Mit besonderen Konzepten will sich die Einrichtung von anderen abheben. Pläne gibt es für Projekte wie einen Besuch in Ghana.
Im Klassenzimmer im ersten Stock der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in St. Tönis macht jeder, was er will. Der eine lernt Niederländisch, Lea (16) beschäftigt sich mit Erdkundeaufgaben, und für Theresa (16) steht Pädagogik auf dem Programm. Die Oberstufenschüler befinden sich in der sogenannten individuellen Lernzeit. Darin müssen sie zwar wöchentlich bestimmte Aufgaben bearbeiten, aber wie und wann – das ist ihnen selbst überlassen. Lea und Theresa finden’s gut. „Wir können viel ausprobieren und müssen lernen, uns zu organisieren“, sagt Lea. Sie beide gehören zur Jahrgangsstufe 11 und damit zur ersten Oberstufe an der Schule, die sich noch im Aufbau befindet.Die Gesamtschule ist aus der Sekundarschule hervorgegangen, die 2013 gegründet wurde. Zunächst habe die Sekundarschule gute Anmeldezahlen gehabt, erinnert sich Andreas Kaiser, aber nach einem „großen Einbruch“ 2016 stellte die Schule den Antrag zur Umwandlung in eine Gesamtschule. In jenem Herbst kam Kaiser als Schulleiter nach St. Tönis und wollte dafür sorgen, dass sich die Einrichtung von anderen Schulen abhebt. Dazu gehören Schwerpunkte wie soziales Engagement, eine Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus und der „Gemeinsame Anfang“. So haben Schüler der Klassen 5 und 6 die erste Stunde eines jeden Tages bei ihrem Klassenlehrer. Statt Klassengeschäfte, die im Laufe eines Schuljahres anfallen, immer mal wieder im Unterricht zu klären, gibt es dafür nun einen festgelegten Zeitpunkt. „Das hat sich positiv auf das Zusammenwachsen der Klassen ausgewirkt“, berichtet Kaiser. Die Lehrer seien näher an den Schülern dran, es gebe weniger Konflikte.
Auch eine Oberstufe wie jede andere soll es an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule nicht geben. „Wir wollten ein anderes Profil“, sagt Oberstufenleiterin Birgit Sokol. Sie wählten das Dalton-Prinzip, eine spezielle Form des individuellen Lernens, die von der amerikanischen Lehrerin Helen Pankhurst entwickelt wurde. 17 ihrer 34 Stunden pro Woche können die Schüler dafür verwenden, mindestens 15 müssen sie. Sie bearbeiten vorgegebene Aufgaben, müssen das aber nicht bei ihrem jeweiligen Kurslehrer machen, sondern können einen Lehrer wählen, dessen Art zu erklären ihnen vielleicht besser liegt. „Es ist kein Ersatz für Hausaufgaben oder das Vokabellernen zu Hause“, betont Kaiser. Signifikant habe sich der Erfolg in Biologie gezeigt, sagt Sokol. So habe ein Lehrer in der individuellen Lernzeit in kleinen Gruppen statt mit dem ganzen Kurs mikroskopieren können. „Das ist ein ganz anderes Arbeiten“, sagt Sokol. Auch Theresa, die zuvor bereits die Einführungsphase (elfte Klasse) an einem Gymnasium besuchte, sagt: „Man hat mehr Zeit und weniger Druck.“ Drei Tutoren halten nach, dass jeder seine Stundenzahl erfüllt.
Rund 70 Voranmeldungen für die Einführungsphase lagen im Herbst 2018 vor, 59 Schüler besuchen seit dem Sommer die neue elfte Klasse. Ähnlich könnte es für den Jahrgang aussehen, der im Sommer 2020 beginnt. „Bei unseren Zehntklässlern liegen wir schon bei über 60, die in unsere Oberstufe wollen“, sagt Sokol. Zahlen, mit denen sie und Kaiser zufrieden sind. Die Anmeldung läuft noch bis Februar.Einen weiteren Schwerpunkt hat sich die Schule für ihre Klasse 12 (Q1) gesetzt, wenn die jetzigen Elftklässler dann Facharbeiten schreiben oder Projektkurse belegen. Dafür wurden bereits externe Projektpartner gefunden, bei denen es um soziales Engagement geht, darunter die Alexianer Seniorenhilfe, die Lebenshilfe Kreis Viersen und der Bauorden. Das „Knallerprojekt“ sagt Kaiser, sei wohl der Kurs mit dem Vorster Medikamentenhilfswerk Action Medeor. Dafür fahren die Schüler zur Partnerschule in Ghana.
Dezember 2019
So läuft die neue Oberstufe an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in Tönisvorst-St. Tönis
Erste Jahrgangsstufe 11 : Gesamtschüler genießen die neuen Freiräume in der Oberstufe
Seit dem Sommer gibt es an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule eine Jahrgangsstufe elf – mit besonderen Konzepten.
Im Klassenzimmer im ersten Stock der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in St. Tönis macht jeder, was er will. Der eine lernt Niederländisch, Lea (16) beschäftigt sich mit Erdkundeaufgaben, und für Theresa (16) steht Pädagogik auf dem Programm. Die Oberstufenschüler befinden sich in der sogenannten individuellen Lernzeit. Darin müssen sie zwar wöchentlich bestimmte Aufgaben bearbeiten, aber wie und wann – das ist ihnen selbst überlassen. Lea und Theresa finden’s gut. „Wir können viel ausprobieren und müssen lernen, uns zu organisieren“, sagt Lea. Sie beide gehören zur Jahrgangsstufe elf und damit zur ersten Oberstufe an der Schule, die sich noch im Aufbau befindet.Die Gesamtschule ist aus der Sekundarschule hervorgegangen, die 2013 gegründet wurde. Zunächst habe die Sekundarschule gute Anmeldezahlen gehabt, erinnert sich Andreas Kaiser, aber nach einem „großen Einbruch“ 2016 stellte die Schule den Antrag zur Umwandlung in eine Gesamtschule. In jenem Herbst kam Kaiser als Schulleiter nach St. Tönis und wollte dafür sorgen, dass sich die Einrichtung von anderen Schulen abhebt. Dazu gehören Schwerpunkte wie soziales Engagement, eine Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus und der „Gemeinsame Anfang“. So haben Schüler der Klassen fünf und sechs die erste Stunde eines jeden Tages bei ihrem Klassenlehrer. Statt Klassengeschäfte, die im Laufe eines Schuljahres anfallen, immer mal wieder im Unterricht zu klären, gibt es dafür nun einen festgelegten Zeitpunkt. „Das hat sich positiv auf das Zusammenwachsen der Klassen ausgewirkt“, berichtet Kaiser. Die Lehrer seien näher an den Schülern dran, es gebe weniger Konflikte.
Drei Tutoren halten nach, dass jeder seine Stundenzahl erfüllt
Auch eine Oberstufe wie jede andere soll es an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule nicht geben. „Wir wollten ein anderes Profil“, sagt Oberstufenleiterin Birgit Sokol. Sie wählten das Dalton-Prinzip, eine spezielle Form des individuellen Lernens, die von der amerikanischen Lehrerin Helen Pankhurst entwickelt wurde. 17 ihrer 34 Stunden pro Woche können die Schüler dafür verwenden, mindestens 15 müssen sie. Sie bearbeiten vorgegebene Aufgaben, müssen das aber nicht bei ihrem jeweiligen Kurslehrer machen, sondern können einen Lehrer wählen, dessen Art zu erklären ihnen vielleicht besser liegt. „Es ist kein Ersatz für Hausaufgaben oder das Vokabellernen zu Hause“, betont Kaiser. Signifikant habe sich der Erfolg in Biologie gezeigt, sagt Sokol. So habe ein Lehrer in der individuellen Lernzeit in kleinen Gruppen statt mit dem ganzen Kurs mikroskopieren können. „Das ist ein ganz anderes Arbeiten“, sagt Oberstufenleiterin Sokol. Auch Theresa, die zuvor bereits die Einführungsphase (elfte Klasse) an einem Gymnasium besuchte, sagt: „Man hat mehr Zeit und weniger Druck.“ Drei Tutoren halten nach, dass jeder seine Stundenzahl erfüllt.Rund 70 Voranmeldungen für die Einführungsphase lagen im Herbst 2018 vor, 59 Schüler besuchen seit dem Sommer die neue elfte Klasse. Ähnlich könnte es für den Jahrgang aussehen, der im Sommer 2020 beginnt. „Bei unseren Zehntklässlern liegen wir schon bei über 60, die in unsere Oberstufe wollen“, sagt die Oberstufenleiterin. Zahlen, mit denen sie und Kaiser zufrieden sind. Die Anmeldung läuft noch bis Februar. Einen weiteren Schwerpunkt hat sich die Schule für ihre Klasse zwölf (Q1) gesetzt, wenn die jetzigen Elftklässler dann Facharbeiten schreiben oder Projektkurse belegen.Dafür wurden bereits externe Projektpartner gefunden, bei denen es um soziales Engagement geht, darunter die Alexianer Seniorenhilfe, die Lebenshilfe Kreis Viersen und der Bauorden. Das „Knallerprojekt“ sagt Kaiser, sei wohl der Kurs mit dem Vorster Medikamentenhilfswerk Action Medeor. Dafür fahren die Schüler zur Partnerschule in
Ghana. emy
Dezember 2019
Jahrgangsstufen 6 und 7 der Tönisvorster Rupert-Neudeck-Gesamtschule: Schüler nähen Boomerang-Bags
Jahrgangsstufen 6 und 7 der Tönisvorster Rupert-Neudeck-Gesamtschule : Schüler nähen Boomerang-Bags
Die Aktion des Spielwarengeschäfts Lessenich zieht weitere Kreise. Jetzt haben Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamtschule selbstgenähte Taschen ins Geschäft gebracht.
Sie sind blau, dunkelrot, mit Blumen und in Tarnfarben, die sieben Stofftaschen, die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 6 und 7 der Tönisvorster Rupert-Neudeck-Gesamtschule jetzt zum Spielwarengeschäft Lessenich gebracht haben. „Wir haben die Taschen bei einer Projektwoche genäht“, erzählt Maria.Die Gesamtschule hat sich damit an einer Aktion beteiligt, die Andreas Lessenich vom gleichnamigen Spielwarengeschäft an der Hochstraße schon im Frühjahr ins Leben gerufen hat: Boomerang-Bags heißt die Idee, und sie kommt aus Australien. „Privatpersonen, Senioren des Vereins Alter-nativen, Schülerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums Anrath und jetzt auch der Gesamtschule Tönisvorst nähen ehrenamtlich aus Stoffresten Einkaufstaschen, die wir an die Kunden kostenlos abgeben“, schildert der 46-Jährige. Auf lange Sicht soll das dazu führen, dass die umweltschädlichen Plastiktaschen komplett verschwinden.Mit der „Lieferung“ der Taschen aus der Gesamtschule hat Lessenich jetzt einen Fundus von 300 bis 400 Stofftaschen, allesamt versehen mit dem Logo „Boomerang-Bags St. Tönis“. „Im Laden haben wir allerdings gar nicht mehr so viele, weil die meisten nicht zurückkommen“, erzählt der Geschäftsführer, der das aber nicht schlimm findet. „Die Hauptsache ist, dass die Menschen die Taschen benutzen und dadurch auch in anderen Geschäften auf die Einwegtaschen verzichten.“
Die Jugendlichen der Rupert-Neudeck-Gesamtschule finden die Vorstellung schön, dass künftig Menschen mit ihren Taschen einkaufen gehen. „Das macht schon stolz“, sagt Maria. Andreas Lessenich hingegen freut sich über die ersten „Männertaschen“, die aus der Gesamtschule gekommen sind. „Jetzt haben wir zum ersten Mal zwei Taschen mit Tarnmuster. Das ist dann auch was für Männer“, scherzt der Geschäftsführer.Wer sich an der Boomerang-Bags-Aktion St. Tönis beteiligen möchte, kann eine Tasche aus Stoffresten nähen, die Anleitung und das Logo gibt es bei Spielwaren Lessenich, oder Stoffreste von Bettwäsche, Vorhängen, T-Shits und für das Logo weiße Tischdecken im Geschäft abgeben. Wichtig ist dabei, dass die Taschen nachhaltig sind. „Wir möchten keine neu gekauften Stoffe verarbeiten, sondern wirklich nur ausgediente Materialien, die wiederverwendet werden“, sagt der Initiator.Wie die Taschen schließlich aussehen, bleibt jedem selber überlassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und schöner als Plastiktüten sind die bunten Stoffbeutel allemal.
November 2019
Rupert-Neudeck-Gesamtschule : Der junge Werther mal anders
Mit einer modernen Aufführung von Goethes „Werther“ überraschte das „D’haus“ aus Düsseldorf die Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamtschule. Schauspiel, das zum Nachdenken anregte.
Kaum hat sich die hintere Tür des Forums im Schulzentrum Corneliusfeld geöffnet, strömen die Schüler der EF und der Stufe zehn der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in den Saal. Dabei spiegelt sich auf etlichen Gesichtern Überraschung wider. Sätze wie „Wo ist denn die Bühne?“, Wir sitzen ja alle im Kreis“, „Das ist ja eine regelrechte Arena“ und „Das sieht aus wie im Zirkus“ sind zu hören. Und wirklich mutet die Anordnung der Stühle und der davor liegenden Sitzkissen auf den ersten Blick merkwürdig an. Sie sind als großer Kreis aufgebaut. Vier mit Stahlrahmen symbolisch dargestellte Tore stehen sich paarweise gegenüber. Von Tor zu Tor ist eine Lichterkette gespannt.Es dauert ein Weilchen, bis jeder Platz genommen hat. Ob auf einem Stuhl oder einem Kissen sitzend: Der freie Blick in die Mitte und das Gegenüber ist überall gleich gut. Das Stimmengewirr verstummt. Das Licht geht aus. Nur einige Lämpchen über einem der Tore leuchten noch schwach mit der Notausgang-Beleuchtung um die Wette. Mit einem Ruck wird die Eingangstür aufgerissen und der Vorhang dahinter zur Seite gezogen. Drei Nachzügler trudeln lautstark mit eiligen Schritten ein. Doch weit gefehlt, es sind keine Gesamtschüler, sondern es handelt sich um die drei Schauspieler vom „D’haus“.Mit einem dynamischen Auftakt bringt das „D’haus“, wie das Junge Düsseldorfer Schauspielhaus sich nennt, einen Klassiker auf die Bühne. Das dreiköpfige Ensemble hat „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe im Gepäck. Allerdings in Form einer Inszenierung, die auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten ist. Die Situation des bekannten Klassikers spielt in der heutigen Zeit, wobei die Konstellation die gleiche geblieben ist. Werther hat sich in Lotte verliebt, die allerdings einen Freund namens Albert hat, mit dem sie so gut wie verlobt ist.
Die drei Schauspieler erobern die ebenerdige kreisrunde Bühne inmitten der Besucher und schreiten mit gewaltigen Schritten durch die Arena. In schnellen Wechseln richten sie kurze Monologe an die Schüler. Es geht so schnell, dass man teilweise gar nicht weiß, wer eigentlich spricht. Die Dynamik ist gewaltig und bricht regelrecht über die Schüler herein. Plötzlich liegt einer der drei, mit einer Pistole in der Hand, am Boden. „Was ist die Welt ohne Liebe?“, lautet dabei seine Frage.Auf der runden, von allen Seiten zugänglichen Bühne hat sich das Bild geändert. Moritz Otto, in einen Fellmantel gehüllt und mit einer Schäferhundmaske auf dem Kopf, schießt um Eduard Lind in der Rolle des Werther. „Lotte ist schon vergeben“, lautet sein sich immer wiederholender Satz, der aber von Werther ignoriert wird. Erneuter Szenenwechsel. Natalie Hanslik als Lotte erscheint im kurzen Glitzerkleid auf der Bühne. Lotte und Werther tanzen und philosophieren gemeinsam. Dass sich dort zwei gefunden haben, die zueinander passen, ist mehr als deutlich. Otto, immer noch als Hund verkleidet, sitzt in den Lamettavorhängen, die inzwischen an den Toren angebracht wurden, und zischt den Namen „Albert“ in den Raum. „Wer ist Albert?“ will Werther wissen. Doch obwohl er um Albert weiß, verliebt er sich immer mehr in Lotte. Sie sei vollkommen, so sein Urteil.Bei den Schülern herrscht Stille. Sie verfolgen die vor ihnen ausgebreitete Gefühlswelt, die von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt reicht, mit absoluter Aufmerksamkeit. Das Thema Liebe mit all seinen Facetten zieht heute wie auch zu Goethes Zeiten in den Bann, wobei die moderne Aufbereitung es leicht macht, sich mit dem Geschehen auf der Bühne zu identifizieren. Dass der moderne Werther gut ankommt, zeigt die Nachbesprechung mit den drei jungen Schauspielern. Die Frage, ob man sich einen Suizid aus Liebeskummer vorstellen könnte, wird von allen verneint, wenngleich alle einen verzweifelten Liebeskummer mit dem sich dem Glück anschließenden Weltschmerz nachvollziehen können.
November 2019
St. Tönis: Schüler tauchen die Stadt beim Martinszug in buntes Licht
Nach dem Zug der Kita-Kinder am Montag führte am Dienstag der große Martinszug der Schulen durch St. Tönis. Etliche Zuschauer waren gekommen.
Schon lange, bevor die Kinder mit ihren Laternen kommen, ist die Innenstadt voller Schaulustiger. Dann hört man es: das Hufgetrappel der Pferde, die Musik der Kapellen und die singenden Schüler. Hoch zu Roß sitzt Robert Brunner im Gewand eines römischen Soldaten und führt den Zug an. Neben ihm reiten zwei Herolde, hinter ihm ziehen 1200 Kinder der drei St. Töniser Grundschulen sowie die fünften und teilweise auch sechsten Klassen des Michael-Ende-Gymnasiums und der Rupert-Neudeck-Gesamtschule.Die Kinder haben sich viel Mühe gegeben und aus ihren Laternen echte Hingucker gemacht. Die Grundschule Hülser Straße hat die ganze Welt in große, runde Fackeln gepackt. Auch grüne Drachen und gelbleuchtende Äpfel sind zu sehen. Die Grundschule Corneliusstraße hat Elefantenlaternen gebastelt und welche mit Rumpelstilzchen drauf. Auch gelbleuchtende Schlafmützen und Mühlen sind zu sehen. An der Katholischen Grundschule lassen die Kinder Fliegenpilze und Schmetterlinge leuchten.
Die Rupert-Neudeck-Gesamtschule ist mit den Schülern der Stufen fünf und sechs vertreten, die das Thema „fantastische Kreaturen und Fabelwesen“ kreativ umgesetzt haben. Der fünfte Jahrgang des Gymnasiums hat Kinder mit Laternen auf der Fackel. Angekündigt wird die Schule von einer Riesenlaterne, die Motive aus Michael-Ende-Geschichten zieren. Außerdem wieder dabei: Lok „Emma“, die einige Oberstufenschüler im Vorjahr gebastelt haben.
Nach dem fast zweistündigen Zug versammeln sich alle Teilnehmer am Pastorswall. Auf dem Hügel im Park brennt ein großes Feuer, an dem Jupp Beudels als armer Mann sitzt. „Erbarmt Euch, Herr, ob meiner Not und gebt mir eine Gabe. Mir fehlt das Kleid, mir fehlt das Brot, und arm ist meine Habe“, ruft er dem vorbeireitenden Soldaten zu. „Bruder, Du in dieser Kälte, ohne Heimat, ohne Haus. Keiner hat mit Dir Erbarmen, schaut nach Deiner Not sich aus“, antwortet Martin. Und wieder wendet sich der Bettler an ihn: „Ich bitt’ Euch, Herr, geht nicht vorbei, habt Mitleid mit mir Armem.“ So bleibt Martin stehen, zieht das Schwert und spricht: „So nimm die Hälfte meines Mantels, den ich gerne mit Dir teil. Sprich von Dank nicht, lieber Bruder, denn mich treibt sehr große Eil.“Während Martin losreitet, stimmen die Musikkapellen das Martinslied an, und die Kinder halten ihre Laternen hoch. Für Lars Kuhlenschmidt, Vorsitzender des Martins-Komitees, der Höhepunkt des Umzugs: „Wenn die Kinder bei der Martinsszene andächtig lauschen und hinterher stolz ihre Laternen in die Höhe halten, ist das immer ein ganz besonderer Moment.“ Mit einem Feuerwerk geht der 135. Martinsumzug in St. Tönis zu Ende. 2000 Tüten sind an St. Töniser Kinder verteilt worden, 1700 Weckmänner haben die Schüler des MEG zu Senioren gebracht, und St. Martin hat das Seniorenheim besucht.
Quelle: RP
November 2019
Werther „to go“ an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule!
Im Rahmen der Kooperation „Theater.Fieber“ der Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus besuchte ein dreiköpfiges Ensemble die Schülerinnen und Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit einer mobilen Aufführung von Goethes „Werther“.Die lnszenierung war auf die Jugendlichen zugeschnitten und beschreibt in Goethes Sinne ein drängendes Lebensgefühl zwischen Weltschmerz, Glück, Rausch und Erwachsenwerden – eben Sturm und Drang.Die Aufführung fand nicht auf der Bühne statt. Das Bühnenbild wurde in der Mitte des Forums aufgebaut und von den Zuschauerreihen von vier Seiten begrenzt. So standen die Schauspieler im Zentrum dieser Arena und bespielten das junge Publikum von allen vier Seiten.Als Zuschauer ist man mit Werther, Lotte und Albrecht mitten im Geschehen. So bleibt das junge Publikum in einer ständigen Gratwanderung zwischen „himmelhochjauchzend“ und „zu Tode betrübt“.Goethe wurde zu seiner Zeit mit diesem Stück „Die Leiden des jungen Werther“ zum Bestsellerautor Europas. Mit dieser mitreißenden Inszenierung gewinnt das Stück für die Schülerinnen und Schüler an Bestsellerqualität.
Oktober 2019
Oktober 2019
September 2019
Berufswahlorientierung : Werben für das Handwerk
St. Tönis Für die Berufsvorbereitung arbeitet die Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit „Handwerker in Tönisvorst“ zusammen. Neun Betriebe informierten jetzt in der Schule.
„Metallbauer, früher Schlosser“ ist an der Tafel im Klassenraum 109 der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in St. Tönis zu lesen. Elf Neuntklässler mustern Christian Kleefisch, der in seinem Arbeitsoutfit in den Raum getreten ist, neugierig. „Ich möchte euch heute das Metallhandwerk vorstellen“, beginnt der Tönisvorster von Metallbau Kleefisch. Er nimmt die Gesamtschüler mit auf einen Gang durch seinen Arbeitsalltag, angefangen von Kundenkontakten über das Anfertigen von Skizzen bis hin zum Bau und der Montage.
Wenn Kleefisch über seinen Beruf spricht, leuchten seine Augen. Wer am Anfang noch mehr oder weniger interessiert zugehört hat, merkt, wie viel Freude ein handwerklicher Beruf machen kann. Handwerk ist keine Einbahnstraße, verdeutlicht der Metallbaumeister. Weiterbildung ist immer möglich. Wie es ist, wenn man mit einer handwerklichen Ausbildung gestartet und danach in den Saal einer Hochschule gewechselt ist, davon berichtet Georg Ponzelar einen Klassenraum weiter. Nach einer Schreinerlehre ist er heute als Bauingenieur tätig.
Zum zweiten Mal hat der Verein „Handwerker in Tönisvorst“, kurz HiT genannt, Einzug in der Rupert-Neudeck-Gesamtschule gehalten. Neun Handwerker hat er mitgebracht, die ihren Beruf vorstellen und Lust auf Handwerk machen. „Wir wollen zeigen, dass man nicht immer studieren muss, um einen Beruf auszuüben, der Freude macht und bei dem auch gut verdient werden kann“, sagt Christoph Kohnen vom gleichnamigen Kfz-Unternehmen.
Richtete sich die erste Veranstaltung im März an Zehntklässler, stehen jetzt Neuntklässler im Mittelpunkt. Auch zukünftig sollen die neunten Klassen angesprochen werden, weil für diesen Jahrgang noch das Berufspraktikum ansteht. „Vielleicht kann man den ein oder anderen Schüler für ein Praktikum gewinnen“, sagt Frank Theunissen vom gleichnamigen Sanitär- und Heizungsbauunternehmen.
Die Schule begrüßt das Angebot. „Wir haben gerade den ersten zehnten Jahrgang verabschiedet. Wir möchten Schüler, die sich für eine Ausbildung entscheiden, gut gerüstet auf den Weg bringen“, sagt der didaktische Leiter Thomas Bissels. Bei den Schülern selber kommt das Angebot ebenfalls gut an. „Ich weiß zwar schon, was ich später machen möchte, aber für viele ist es noch total ungewiss. Da ist es gut, wenn man aus erster Hand etwas über Handwerksberufe erfährt und schauen kann, ob das für einen etwas ist“, sagt Elaine.
Neben den Berufsvorstellungen bietet Thorsten Engler zusätzlich erstmals ein Bewerbungstraining an. „Ich glaube, vielen ist nicht klar, dass eine Bewerbung einen ersten Eindruck übermittelt – und der sollte gut sein“, sagt der Maler- und Lackierermeister. Denn auch wenn es am Nachwuchs mangelt, wenn die Bewerbung nicht in Ordnung ist, stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz schlecht.
September 2019
September 2019
Jubiläumsfeier des Vereins „Cap Anamur“ „40 Jahre Leben retten“
Mit großer Wertschätzung, Prominenz, Mitarbeitern und Geretteten ist das 40-jährige Jubiläum des Vereins „Cap Anamur“ gefeiert worden. Ministerpräsident Armin Laschet nutzte die Veranstaltung als Appell zur Flüchtlingshilfe.
Im August 1979 ist die Cap Anamur das erste Mal ausgelaufen, um die Menschen zu retten, die vor dem grausamen Regime in Vietnam nach Ende des Vietnamkrieges , Grenzkriegen mit Kambodscha, Hunger und Not aufs Südchinesische Meer flohen. 1,5 Millionen Menschen flüchteten, nur einem Drittel gelang die Flucht.
Es muss doch möglich sein, Menschen zu retten
„Damals war ich 18 Jahre alt“ erzählt Ministerpräsident Armin Laschet und lässt den Geist von 1979 wieder lebendig werden. „Damals gingen wir mit Blumen zu ankommenden Flüchtlingen. Wo gibt es das denn heute noch?“ Armin Laschet erinnert an die Trauerfeier für den 2016 verstorbenen Gründer der Cap Anamur, Rupert Neudeck:
„Sehr bewegt haben mich die vielen anwesenden geretteten Vietnamesen, mit ihren Kindern und Kindeskindern. Ohne die Cap Anamur gäbe es keinen einzigen von ihnen.“ Leidenschaftlich und unter Applaus fordert Laschet: „Das, was im Südchinesischen Meer möglich gewesen ist, muss doch wohl vor unserer Haustür im Mittelmeer ebenfalls möglich sein!“
Angela Merkel: wahrhaftige Hochachtung
Wie viele Redner an diesem Nachmittag, bezieht sich auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, auf den „kategorischen Imperativ von Heinrich Böll.“ Der Schriftsteller und spätere Literaturnobelpreisträger hat 1979 zusammen mit Rupert Neudeck im Fernsehen um Spenden geworben. Hat, ohne Wenn und Aber vertreten, dass jeder Ertrinkende gerettet werden müsse. Ganz gleich, was er getan habe.
Während die Kölner Oberbürgermeisterin stolz ist, dass das Büro der Cap Anamur in Köln ist, betont die Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Grußwort, dass sie einem Verein, der „radikale Humanität“ lebe, besonders gerne gratuliere. Der Verein scheue keinen noch so schwierigen Einsatz, und verdiene wahrhaft Hochachtung.
Cap Anamur blieb als einzige, als Ebola kam
Dass die Mitarbeiter des Vereins tatsächlich keine Gefahr scheuen, um Menschen zu helfen, wird im Laufe der Veranstaltung an vielen Beispielen deutlich. Geschäftsführer Bernd Göken erzählt, wie er zusammen mit den Menschen in den Nubabergen, Stunden und Tage in sogenannten „foxholes“, Erdlöchern, ausgeharrt habe, wenn die sudanesische Regierung mit russischen Antonow-Flugzeugen Bomben abwarf.
Und Dr. Nelli Bell, Chefärztin des einzigen Kinderkrankenhauses in Sierra Leone, berichtet, dass alle Hilfsorganisationen und auch die einheimischen Mitarbeitergegangen seien, als Ebola ausbrach. „Nur die Cap Anamur ist geblieben.“ Die junge Medizinerin aus Sierra Leone hat in Deutschland studiert, ist 2011 aber mit Hilfe von Cap Anamur als Kinderärztin in ihre Heimat zurückgengegangen.
Nur vor Ort wird Flucht verhindert
Damit ist die Kinderärztin ein Beispiel für das, was der Vorsitzende Dr. Werner Strahl fordert: „Wir müssen vor Ort helfen, nur so verhindern wir Flucht.“ Was immer wichtiger werde: „Heute fliehen mehr Menschen denn je. Waren vor 40 Jahren 10 Millionen Menschen auf der Flucht, sind es heute 70 Millionen. Wir müssen vor Ort helfen.“
Was die Cap Anamur seit 40 Jahren tut: in 60 Ländern hat sie über 25 Millionen Patienten behandelt. „Wir feiern heutezwar im Museum, aber gehören nicht ins Museum, unsere Arbeit ist, leider, nicht zu Ende“, sagt Werner Strahl. Der kein Verständnis für Kreuzfahrtouristen hat, „die unbeschwert über das Massengrab des Mittelmeers schipperten. Für sie wäre ein Aufenthalt in einem Slum heilsam“, sagt der 75 Jahre alte Kinderarzt.
Fünf Rupert-Neudeck- Schulen
Unter den Festgästen sind Schülerinnen und Schüler. Ein Mädchenchor des Rupert-Neudeck-Gymnasium Nottuln trägt mit ihrem Lehrer Bernd Nestler Popsongs vor, programmatisch besingen sie Solidarität mit „At your side“ von den Corrs oder „People help the people“ von Birdy.
Seit dem Tod von Rupert Neudeck haben sich fünf Schulen nach ihm benannt. Vier in Deutschland, eine in Afghanistan. Der Verein erwartet von diesen Schulen ein besonderes Engagement, betont Cap Anamur Geschäftsführer Bernd Göken. Vom Niederrhein ist eine Delegation der Rupert- Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst angereist, darunter Chris. Der 17jährige findet das natürlich: „Wir repräsentieren mit dem Namen ja auch die Cap Anamur mit unserem Verhalten. Daran müssen wir uns halten.“
August 2019
Juli 2019
FW Tönisvorst: Projekttage an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule – Schüler zu Besuch bei der freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst
In der letzten Woche vor den Sommerferien setzten sich im Rahmen der Projekttage an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule in Tönisvorst rund zwanzig Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 mit dem Thema „Freiwillige Feuerwehr“ auseinander. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Hinrichs und Frau Bräuning bekamen die Schüler die Möglichkeit, in der Feuerwache in St. Tönis hinter die Kulissen zu blicken. Zuvor haben sie sich thematisch besonders mit dem Thema des ehrenamtlichen Umweltschutzes auseinandergesetzt und Fragen vorbereitet, die sie Brandoberinspektor Bernd Heyer stellen konnten. Er erläuterte den Schülerinnen und Schüler die Aufgaben der Feuerwehr, welche Sicherheitsanforderungen die Ausrüstung der Feuerwehrleute erfüllen muss, die Bedeutung der verschiedenen Helmfarben und welche Geräte auf den unterschiedlichen Fahrzeugen zu finden sind. Anschließend gab es einen Rundgang durch die Wache. Das Highlight war aber die Besichtigung der Einsatzfahrzeuge. In den nachfolgenden Tagen haben die Schülerinnen und Schüler aus den Erkenntnissen des Besuches Plakate und Rätsel erstellt, die sie ihren Mitschülern stolz präsentieren konnten.
Rückfragen bitte an:
Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst
Pressestelle
BOI David Bräuning
Telefon: 0173-5369684
Email: presse@lzvorst.de
http://feuerwehrtoenisvorst.de/
www.lzvorst.de
Quelle: www.presseportal.de
Juni 2019
Erster Abschlussjahrgang der Rupert-Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst : Sie haben gelernt, im Sturm zu tanzen
Tönisvorst Der erste Jahrgang der Rupert-Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst ließ sich mit einer großartigen Feier verabschieden. Schüler und Lehrer gestalteten ein unterhaltsames, fast dreistündiges Programm im Forum.
Sie hat es nicht leicht gehabt, diese Schule und mit ihr ihre Schüler. 2013 als Sekundarschule gegründet, wechselten die Lehrer, die Schulleiter, das Schulgebäude und schließlich auch die Schulform. „Ihr seid ein besonderer Jahrgang, ihr habt alle Höhen und Tiefen mitgemacht“, sagt Rektor Andreas Kaiser zum ersten Jahrgang 10, der am Donnerstag seinen Abschluss im Corneliusforum feierte.
127 Jugendliche, verteilt auf fünf Klassen, ist dieser erste Jahrgang stark, der vor sechs Jahren mit 104 Kindern als Sekundarschuljahrgang gestartet ist. Jetzt halten sie alle ihre Abschlusszeugnisse in der Hand: Rupert-Neudeck-Gesamtschule steht darauf. „Wenn es stürmt, kann man warten, bis der Sturm aufhört oder man kann tanzen“, sagt Bürgermeister Thomas Goßen, „ihr habt gelernt, im Sturm zu tanzen.“
Schulleiter Kaiser erinnert in seiner humorvollen Rede daran, dass dieser Jahrgang es war, der für die Umwandlung zur Gesamtschule gekämpft habe, allen voran die Schulpflegschaftsvorsitzende Angela Krumpen, deren Sohn zu den Absolventen gehört. Für ihr „Lebenswerk“, wie Andreas Kaiser scherzt, bekommt die Vorsterin bei der Abschiedsfeier einen Ehrenpreis: „Ohne dich gäbe es die Schule nicht, und ohne dich wäre sie nicht, wie sie ist“, sagt der Schulleiter.
Angela Krumpen gibt den Schülern mit auf den Weg: „Freu dich auf dein Leben. Das Leben ist schön, das Leben ist aufregend, und du hast an dieser Schule alles gelernt, um dein Leben in Angriff zu nehmen.“ Die Abschlussklassen selber hatten verschiedene Videos gedreht, die bei der Feier, durch die Abteilungsleiterin Birgit Sokol souverän führt, gezeigt werden. Da wird durch das Schulgebäude Kirchenfeld getanzt, es gibt magische Momente, festgehalten in Handyfotos und Videos, und typische Schülercharaktere werden vorgestellt.
Toll ist auch der Auftritt des Schülers Leo Jurich, der Gitarre spielt und gleichzeitig mit Lehrerin Jana Wirtz das Lied „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper im Duett singt. Und noch mehr Menschen, die etwas Besonderes können oder machen, stehen an diesem Nachmittag auf der Bühne. Schulleiter Kaiser nutzt den festlichen Rahmen, um diverse Schüler auszuzeichnen, etwa für die besten Ergebnisse bei den Bundesjugendspielen oder weil sie sich als Sporthelfer, beim „Frühstück vor 8“, in der Schülervertretung oder im Schülercafé ehrenamtlich engagiert haben. Die Mutter Britta Seja, die jahrelang das „Gesunde Frühstück“ verantwortet hat, bekommt einen Oscar als Ehrenpreis.
Auch die 10c vergibt Oscars und zwar an ihre Lehrer. Der große Abstauber ist Christoph Neutzling, der ebenso wie Sarah Vujnovac in den Kategorien „Korrektester Lehrer“ und „Vertrauensvollster Lehrer“ sowie gemeinsam mit Christan Rütten als „Bestes Lehrerpaar“ goldene Trophäen einheimst. Margund Bocks wird in den Kategorien „Hübscheste Lehrerin“ (bei den Männern Carsten Thamm) und „Humorvollste Lehrerin“ (bei den Männern Patrick Richter) geehrt.
Auffällig ist, wie viele Jugendliche sich bei den Lehrern bedanken. So verabschiedet die 10a sich besonders herzlich von Günter Schröder, der von der Tönisvorster Hauptschule an die Sekundarschule wechselte und jetzt seine berufliche Laufbahn an der Gesamtschule beendet. Auch Schulsprecher Moritz Hirt dankt in seiner kurzweiligen Rede den Lehrern für interessanten Unterricht, lustige Klassenfahrten und tolle Jahre an der Schule. „Es war eine Ehre, mit so guten und hilfsbereiten Lehrern zusammenarbeiten zu dürfen“, sagt der 16-Jährige. Und mit dem Satz an die Eltern – „Vielen Dank für alles, was ihr für uns getan habt. Wir lieben Euch“ – treibt er so ziemlich allen Müttern im Raum die Tränen in die Augen.
Juni 2019
Pressemitteilung: „Mr. Nobody“
Anlass:
Auftritt der Kreativ. Klasse des 10-er WP-Jahrgangs der Rupert-Neudeck-Gesamtschule im Jungen Schauspielhaus Düsseldorf
anlässlich der Premiere des Stückes „Mr. Nobody“ nach dem Film von Jaco Van Dormael
Zeitpunkt/Ort:
1.06.2019, 19.00 Uhr, Junges Schauspielhaus Düsseldorf, Münsterstraße 446, 40470 Düsseldorf
Teilnehmer: aus Tönisvorst:
10er Wahlpflichtkurs Darstellen und Gestalten der RNG, Schulleitung der Rupert-Neudeck-Gesamtschule –
Andreas Kaiser, Tom Bissels
Mascha Böhr, Angelika Eggert, Lehrerinnen für das Fach Darstellen und Gestalten
Eltern und Freunde der Schülerinnen und Schüler aus Tönisvorst
Der Auftritt vor dem Auftritt!
Im Rahmen der Kooperation „Theater.Fieber“ der Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus hat der 10er Jahrgang des Faches Darstellen und Gestalten als Kreativ.Klasse zu dem Stück „Mr. Nobody“ gearbeitet.
Parallel zur sechswöchigen Stückentwicklung der Profis im Schauspielhaus haben sich die 24 Jugendlichen mit der Fragestellung „Was wäre wenn…“ und dem Thema Entscheidungen im Darstellen und Gestalten-Unterricht beschäftigt. Gerade in ihrer aktuellen Lebensphase stehen die Jugendlichen vor ersten großen Entscheidungsfragen: welchen Schulabschluss mache ich, gehe ich in eine Ausbildung oder mache ich Abitur. Entscheide ich mich für eine Beziehung – oute ich mich für eine gleichgeschlechtliche Beziehung? Gehe ich bei der Trennung der Eltern zu Mutter oder zum Vater?
Immer wieder geht es um die Frage, welche Entscheidung treffe ich und was wäre passiert, wenn ich mich anders entschieden hätte.
Unterstützt wurde der Kurs bei seiner Arbeit von der Theaterpädagogin Matin Soofipour vom Düsseldorfer Schauspielhaus. Bei einem Probenbesuch am 14.5. traf die Kreativklasse die Schauspieler*innen und lernte die Tricks und Herangehensweise der Profis kennen.
Am Premierenabend am 1.6. wird die Kreativ.Klasse die Zuschauer in einer chorischen Performance vor der Uraufführung auf das Thema des Stückes vorbereiten.
April 2019
Bereits seit drei Jahren besteht die Kooperation zwischen dem TC Grün Weiß St. Tönis und der Rupert Neudeck Gesamtschule.
Auf Initiative des Sportlehrers Carsten Thamm haben in jedem Schulhalbjahr je 12 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 die Möglichkeit das Tennisspielen zu erlernen. Zurzeit finden die Trainingseinheiten donnerstags in den frühen Nachmittagsstunden statt.
Dazu stellt der Tennisverein Plätze kostenfrei zur Verfügung, für Schläger und Bälle sorgt der Vereinstrainer Oliver Mours.
In den Wintermonaten findet die AG im Tenniscenter Lohrheide statt, die anfallenden Kosten werden von der Schule getragen.
Da sich die AG Tennis großer Beliebtheit erfreut, soll die Zusammenarbeit von Club und Schule weitergeführt werden.
Bild:
3. von links Carsten Thamm, 6. von links Anke Mühlbeyer (1.Vorsitzende TC GW St.Tönis) 5.von rechts Andreas Kaiser (Schulleiter RNG), 3.von rechts Oliver Mours
Links Partner:
1. https://www.tenniscenter-lohrheide.de/ Tenniscenter Lohrheide
2. https://www.toevo-tennis.de/ TENNISCLUB GRÜN-WEISS ST. TÖNIS 1926 E.V.
April 2019
TKK zeichnete die besten Wagen und Fußgruppen des Tulpensonntagszugs aus
St. Tönis Die schönsten Wagen des Tulpensonntagszugs in St. Tönis und die besten Fußgruppen hat das Tönisvorster Karnevalskomitee jetzt in einer Feierstunde ausgezeichnet. Zu alten Bekannten gesellten sich Neueinsteiger.
Und so kommt die Rheinische Landjugend, die in diesem Jahr das Thema „Jagd“ zum Motto hatte, auf den ersten Platz bei der Prämierung der Wagen. 100 Euro, gesponsert von der Sparkasse Krefeld, gehen an die jungen Leute, die das Geld in Wagen und Wurfmaterial für das nächste Jahr stecken wollen. Die lustigen Zugvögel, ein Freundeskreis, der dem St. Töniser Karneval schon lange die Treue hält, kommt auf den zweiten Platz. „In die Tüt mit de Driet“ war das Motto der Gruppe, die als Dalmatiner verkleidet durch den Ort gezogen war und auf das Problem des Hundekots am Wegrand aufmerksam machte.
Und auch das Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst ist wieder unter den Platzierten. Die bunten Paradiesvögel, als die Lehrer, Eltern und die Kinder der Jahrgangsstufe sechs, die traditionell mitziehen, in diesem Jahr dabei waren, kommen auf den dritten Platz bei den schönsten Wagen und erhalten damit immerhin noch ein Preisgeld von 25 Euro
Alte Hasen hingegen sind die Familien von „Fies gelb“, und das sowohl bei der Teilnahme am Karnevalszug als auch bei der Prämierung. „Fünfmal haben wir schon den ersten Platz geholt“, erzählt Oliver Pasch, der für den Bau der kleinen, aber immer originellen Handwagen zuständig ist. In diesem Jahr hat der St. Töniser einen Schaufelradbagger nachgebaut, denn das Motto von Fies gelb war „TönisVorsti bleibt“, in Anlehnung an den Schlachtruf „Hambi bleibt“ bei den Protesten um die Abholzung des Hambacher Forst. Für den ersten Platz bei den Fußgruppen reicht es nicht, aber die Silbermedaille, die mit 50 Euro prämiert ist, kann die Gruppe mitnehmen.
Und auch die Rupert-Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst kann sich freuen. Die Eltern und Schüler, die in diesem Jahr nach längerer Pause nochmal mitgezogen sind, hatten das Motto „Bei uns kannst Du alles werden“ ausgegeben und kamen als Polizisten und Gärtner, Ärzte und Bauarbeiter. Damit kommen sie bei der Prämierung auf den dritten Platz. Außerdem gibt es in diesem Jahr erstmals einen Sonderpreis vom Tönisvorster Karnevalskomitee. So wird der Jugendkarnevalsverein, der die auffallende schöne Legoburg gebaut hat, mit der die Kinderprinzessin durch den Ort gefahren wurde, besonders geehrt.
Quelle:RP
April 2019
Auch giftige Platten unter den Funden
Tönisvorst Die CDU-Fraktion, die Hegeringe der Jäger und der Nabu hatten wieder zum Frühjahrsputz aufgerufen. 80 Personen kamen und sammelten, darunter auch einige Jugendliche, die den Naturschutzverein Tönisvorst gegründet haben.
Die gute Nachricht zuerst: Am Ende der zweistündigen Müllsammelaktion zum „Tag der sauberen Apfelstadt“ liegt deutlich weniger Müll in den Containern am Bauhof als in den vergangenen Jahren. „Wir haben die Funde diesmal nicht gewogen, aber die Container waren schon mal voller“, weiß Alexander Decher, der die Aktion für die CDU-Fraktion betreut.
Zusammengekommen ist aber doch einiges: Autoreifen und Eternitplatten gehören zu den besonders unerfreulichen Funden, die die 80 Teilnehmer der Aktion zum Bauhof gebracht haben, wo sie jetzt ordnungsgemäß entsorgt werden. Auch ein Faxgerät und einen Gartenschlauch haben Bürger in die Natur geworfen. „Schlimm finde ich den Maschendrahtzaun, weil der eine echte Verletzungsgefahr für die Tiere darstellt“, sagt Alexander Decher und zeigt auf die Rollen mit dem grünen Draht, der für den Bau von Kaninchenställen verwendet wird.
Jedes Jahr im Frühling rufen die CDU-Fraktion Tönisvorst, der Naturschutzbund (NABU) sowie die Jäger der Hegeringe Vorst und St. Tönis dazu auf, in Waldgebieten, auf Feldwegen, in Straßenböschung und Parkanlagen Müll einzusammeln. „Und jedes Jahr ist es aufs Neue erschreckend zu sehen, dass die Leute das Zeug einfach in die Natur werfen“, findet Reimer Martens, Landschaftswächter des Kreises.
Unter den Helfern sind auch sechs Mitglieder des neuen Naturschutzvereins Tönisvorst, den der Schüler Leon Hamacher ins Leben gerufen hat. „Ich habe einfach in meiner Klasse gefragt, ob jemand Lust hat, sich für die Umwelt und das Klima einzusetzen“, erzählt der 14-Jährige. Zwölf Jugendliche der Klasse 8d des Michael-Ende-Gymnasiums gehören jetzt dem Verein an, der gerade seine Gründungsversammlung hatte. „Wir können uns vorstellen, im Herbst selber so eine Aktion zu initiieren“, sagt Bastian Leuchten. Außerdem wolle der Verein andere Jugendliche für den Umwelt- und Klimaschutz sensibilisieren und insektenfreundliche Blumen auf städtische Wiesen pflanzen.
Und es haben sich noch mehr Kinder und Jugendliche an der Müllsammelaktion beteiligt, das allerdings in der Woche. So haben die Vier- bis Sechsjährigen der katholischen Kita St. Antonius Müll gesammelt, die St. Töniser Grundschulen Hülser Straße und Corneliusstraße sowie die Vorster Grundschule und die Rupert-Neudeck-Gesamtschule waren mit großem Eifer dabei. „Insgesamt haben 550 Kinder und Jugendliche mitgemacht“, sagt Decher.
Quelle: RP
März 2019
Azubi-Suche in Schulen startet
St. Tönis. Tönisvorster Handwerksbetriebe kooperieren mit weiterführenden Schulen. Startschuss für die Aktion ist am Montag.
Doch nun ist es soweit: Am Montag, 18. März, „gehen wir in die Schule“. Vertreter mehrerer Betriebe, darunter Malermeister Engler, Blumen Hermes und Metallbau Kleefisch wollen im Klassenzimmer über die jeweiligen Berufe informieren. Eine Fortsetzung, unter anderem durch Besuche der Jugendlichen in Betrieben, ist fest eingeplant. Damit soll nun endlich auch in der Heimat des Vereins das umgesetzt werden, was mit dem großen Nachbarn Krefeld schon erfolgreich praktiziert worden ist: Im vergangenen Jahr waren Dutzende Schüler der Gesamschule Kaiserplatz zu Gast bei Handwerksbetrieben, um hineinzuschnuppern. „Das war ein sehr erfolgreicher Tag“, betont Christoph Kohnen.
Der Verein hat sich „aus der Freundschaft unter den hiesigen Handwerkern und angesichts der gemeinsamen Aufgabe qualifizierten Nachwuchs in handwerklichen Berufen zu finden, gebildet“, so die Eigendarstellung. Die stellenweise „mangelhafte Einstellung zur Eigeninitiative“ oder auch schlechte schulische Leistungen, „hervorgerufen durch fehlendes Interesse am zu vermittelnden Unterrichtsstoff“, erschwerten den Weg in einen wertvollen Handwerksberuf. „Kenntnisse über die durchaus interessanten Handwerkszweige und entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten haben heutzutage die wenigsten Jugendlichen. Hier wollen wir informieren und weiter helfen.“
Um auch die noch Jüngeren zu erreichen, veranstaltet der Verein alljährlich seinen Tag des Kindes. Der Termin 2019 ist der 16. Juni, Einladungen an rund 100 Vereine und Institutionen wurden kürzlich verschickt. Im vergangenen Jahr zählte der Verein rund 400 Mädchen und Jungen, die sich unter anderem auf einem aufblasbaren „Großspielgerät“ vergnügten. Der Parkplatz am Abenteuerspielplatz habe sich bewährt, so Kohnen. Deswegen findet der Tag zum dritten Mal auf diesem Areal statt. Zuvor war er in der Fußgängerzone gewesen. Ein Handwerker-Bereich dürfe natürlich auch diesmal nicht fehlen – damit auch schon die Jüngsten unter fachlicher Aufsicht mal einen Akku-Schrauber oder ähnliches in die Hand nehmen können.
Quelle: WZ
Dieser Erfolg geht auf das überaus große Engagement einer Gruppe von Eltern zurück, die es geschafft hat, in unglaublich kurzer Zeit unseren tollen Karnevalsauftritt möglich zu machen!
Unsere Premiere im Tönisvorster Karneval ist gelungen und sicher die Grundlage für weiteres karnevalistisches Schaffen an der RNG.
Fazit: SCHÖN WAR´S! Wir freuen uns aufs nächste Jahr.
St. Tönis Trotz des trüben Wetters war die St. Töniser Innenstadt unterbunt. Fast 700 Narren zogen in farbenfrohen Kostümen drei Stunden lang durch die Stadt. Etliche Zuschauer säumten den Zugweg und freuten sich über Kamelle und Strüßjer.
Kinderprinzessin Lisa-Sophie I. ist echt von den Socken, als sie den Wagen sieht, den die Wagenbaugruppe des Jugendkarnevalvereins in den vergangenen zwei Monaten für sie entworfen hat: In einer bunte Lego-Burg darf die Zwölfjährige mit ihrem Gefolge und der Tanzgarde, in der die Nachwuchskarnevalistin aktiv ist, durch die Stadt fahren. „Das ist so toll“, schwärmt die Schülerin, für die der närrische Lindwurm in St. Tönis ganz eindeutig der Höhepunkt ihrer Regentschaft ist.
Aber auch die anderen 14 Gruppen haben teilweise schon lange dem Tulpensonntag entgegen gefiebert. „Wir haben jedes Jahr gesagt, wir müssten mal mitgehen und jetzt machen wir es endlich“, erzählt Uschi Speis, die gemeinsam mit Barbara Weckauf 70 Freunde, Nachbarn und Bekannte zusammengetrommelt hat, die als fröhliche Tulpen unter dem Motto „Das Leben ist bunt“ durch die Stadt ziehen.
Farbe bringt auch die größte Gruppe des Zugs mit: „MEGa bunt – wir leben die Vielfalt“ ist das Motto des Michael-Ende-Gymnasiums in dieser Session. Traditionell zieht die Jahrgangsstufe sechs der Schule mit Eltern und Geschwistern beim Tulpensonntagszug mit. Erstmals haben die Lehrerinnen Christina Jakobs und Natalie Dolawy die Sause organisiert. Als Paradiesvögel mit bunten Perücken und Federflügeln auf dem Rücken sind 140 Schüler, Eltern und Lehrer unterwegs.
„Seid froh und munter, dm macht das Leben bunter“, heißt es bei den Mitarbeitern des Drogeriemarkts in der Innenstadt. Verena van de Vight hat ihre Kollegen mit Kindern und Enkeln erstmals für die Teilnahme am Zug begeistern können. Die Zuschauer freut es, denn neben etlichen bunten Blumen, die der Pflanzen-Markt an der Mühle gesponsert hat, verteilt die bunte Gruppe Spülschwämme, Tempos und viele andere nützliche Dinge aus dem dm-Sortiment.
Die einzige Gruppe, die ein politisches Thema aufgegriffen hat, ist „Fies gelb“. Als Waldgeister mit wilder grüner Lockenmähne sind die 40 Kinder und Erwachsenen unterwegs. Angelehnt an die Demos im Hambacher Forst und dem Schlachtruf „Hambi bleibt“, haben die Fies-Gelben das Motto „TönisVorsti bleibt“ ausgegeben, das auf einem Schaufelradbagger prangert, den Olli Pasch gebaut hat. „Wir versuchen immer, einen aktuellen Bezug zu finden“, sagt Markus Neuenhaus, der die Gruppe vor 25 Jahren mitgegründet hat.
Erstmals geht die Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit. „Bei uns kannst du alles werden“, steht auf dem Wagen der Tönisvorster Gesamtschule, deren Schüler als Gärtner und Ärzte, Feuerwehrleute, Polizisten und Krankenschwestern verkleidet sind. Viele bunte Pflanzen, gesponsert vom Landschaftsgärtner Claßen, verteilen die Schüler ans närrische Volk.
Ausgesprochen großzügig mit Kamele und Strüßjer sind am Tulpensonntag auch die Karnevalsgesellschaften Nachtfalter, Rot-Weiß Vorst, Treue Husaren und Prinzengarde St. Tönis.
Quelle: RP
Frühstück in der Zentrale von Cap Anamur
Tönisvorst Die Preisträger des ersten Rupert-Neudeck-Awards der Rupert-Neudeck-Gesamtschule waren zu Besuch bei Christel Neudeck in Troisdorf. Für alle war es nicht nur ein Gewinn, sondern eine große Inspiration.
Die Reise nach Troisdorf war für die Delegation der Rupert-Neudeck-Gesamtschule eine Überraschung: Am Tisch von Christel Neudeck sitzen die Preisträger des ersten Rupert-Neudeck-Awards. Die Auszeichnung will Mitglieder der Schulgemeinschaft ins Rampenlicht stellen, die das Motto der Schule schon leben. „Unser Schulname soll ja nicht nur ein Schild am Eingang sein. Er soll unser Programm werden“, sagt Schulleiter Andreas Kaiser. Damit der Name Programm wird, hat die Schule den Geist des Notärzte-Komitees Cap Anamur in das Motto: „Menschlich. Mutig. Miteinander.“ übersetzt. Das Team aus Schülern, Lehrern und Eltern, die das „Frühstück vor acht“, ein kostenloses, spendenbasiertes Frühstück jeden Morgen für alle in der Schule anbietet, lebt das Motto schon und bekam deswegen den ersten Award 2018. Der Preis für die Frühstücksmacher: ein Frühstück bei Christel Neudeck.
Bei strahlender Frühlingssonne trugen die Preisträger am Samstag voll beladene Frühstückskörbe in das Haus von Christel Neudeck. Die Körbe hatte die sogenannte „Task force“, die schnelle Eingreiftruppe von Eltern, in der mehr als 120 Eltern sind, liebevoll befüllt.
Die Preisträger wollten wissen, wie denn „so eine große Rettung möglich“ gewesen sei. Sie hörten, wie der Nobelpreisträger Heinrich Böll dem Ehepaar zur Seite sprang und sie gemeinsam die Herzen der Menschen für die ferne Not im südchinesischen Meer gewannen. Die Schüler fragten auch nach Rückschlägen – und wie man damit umgehe. Bevor Christel Neudeck von Entführungen und angstvollen Stunden erzählte, fragte sie die Schüler erst, wie sie denn selbst mit schlechten Erfahrungen umgingen. Es entspann sich ein tiefes Gespräch. „Macht es wie Greta, engagiert Euch für Eure Welt“, gab Christel Neudeck mit Blick auf die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin vor allem den Schülern mit.
Bewegte Momente auch beim abschließenden Besuch des Denkmals von Rupert Neudeck in Troisdorf. Tabea, 15, resümiert: „Auf jeden Fall bestärkt es mich. Es ist beeindruckend, dass in diesen Wänden so viel passiert ist. An diesem Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass das alles wirklich hier passiert ist. „Eine große Inspiration. Lebendiges Wissen statt Buch-Wissen“, freut sich Schulleiter Andreas Kaiser, „das ist Motivation, die der Schulalltag nicht bieten kann.“
Februar 2019
Der Pausentreff der Rupert-Neudeck-Gesamtschule im Kirchenfeld heißt nun „My Café RNG“.
Die Butterbrezeln, Käsebrötchen, Croissants, knusprigen Baguettes und süßen Donuts, die „Schüler für Schüler“ jeden Tag frisch über die Café-Theke reichen, schmecken immer noch gleich gut. Daran ändert der neue Name „MyCaféRNG“ am Standort Kirchenfeld der Rupert-Neudeck-Gesamtschule nichts. Das „Café Leonardo“, 2011 von der Realschule ins Leben gerufen, ist nun Geschichte. Aber nur dem Namen nach. Die Idee der Schülergenossenschaft, seit 2012 mit dem Partner Volksbank an der Seite, lebt unter der neuen Firmierung fort. Das Motto bleibt Verantwortung: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“
Andreas Kaiser, Leiter der Gesamtschule, ist seit Donnerstag Genossenschaftsmitglied. Zehn Anteile à drei Euro hat er gezeichnet. Er gehört nun zu den rund 100 Mitgliedern, die die Schülergenossenschaft zählt. Zu zwei Dritteln sind es Schüler.
Elf Schüler machen bei der Organisation zurzeit mit
Das Café und seine Mannschaft wird von der ersten Minute an von Lehrerin Christiane Küsters betreut. Sie kann sich zurzeit auf eine Stamm-Mannschaft von elf Schülern verlassen, die das Café in allen Pausen besetzen, an der Ausgabetheke und im Hintergrund organisatorisch mithelfen. Pia Langel gehört dazu. „Ich übernehme acht Schichten in der Woche.“ Für den großen Hunger, für Naschkatzen oder Schüler, die nach dem Unterricht Hunger haben.
Wer will, kann sich über diesen Anteilskauf hinaus, der einen dazu berechtigt, an der jährlichen Mitgliederversammlung teilzunehmen und bei wichtigen Entscheidungen ein Wörtchen mitzureden, in den Abteilungen Wareneinkauf, -ausgabe, Kasse und Buchhaltung mitarbeiten. Selbstverantwortlich, demokratisch und nachhaltig – die Kombination von wirtschaftlichen Grundlagen, Teamgeist und vorausschauender Planung in Theorie und Praxis gefällt Schulleiter Kaiser an dem Café-Betrieb besonders.
Zweimal pro Woche bereiten Eltern ein Frühstück vor
An jedem Schultag werden den Schülern zehn verschiedene Snacks und Getränke angeboten. „Angeliefert werden sie von unseren Kooperationspartnern Bäckerei Bölte und Hefe van Haag“, sagt Pia. Und wer will, kann für einen warmen Mittags-Imbiss bei Bines Bruzzelstube bestellen. „Das Essen wird dann warm geliefert.“ Jeden Dienstag und Donnerstag bereiten Schulmütter ein gesundes Frühstück vor.
Die Volksbank hat den neuen Namen zum Anlass genommen, in Absprache mit den Schülern einen neuen Flyer drucken zu lassen. Er wird auf der Werbetour gute Dienste leisten, noch einmal erklären, wofür die Schüler stehen. Die Volksbank hat das Café am Standort Kirchenfeld in den Partnerjahren außerdem einmal im Schuljahr mit 1500 Euro gesponsert.
Investitionen stehen zurzeit nicht an. „Das gibt uns die Gelegenheit, noch einmal ein Dankeschön-Wochenende für unsere Schüler, die sich im Café engagieren, zu organisieren“, sagt Christiane Küsters.
Quelle: WZ
Februar 2019
28. April: Viel Vorfreude auf Apfelblütenlauf
Tönisvorst Die Vorbereitungen für den fünften Apfelblütenlauf am 28. April laufen bereits. Ab Samstag können sich die Läufer online anmelden. Erwartet werden bis zu 1750 Teilnehmer.
Angefangen hat man 2015 mit 749 Läufern auf zwei Strecken über fünf und zehn Kilometer. Im vergangenen Jahr waren es schon 1500 Läufer. Die Strecken wurden 2018 durch den Verband offiziell vermessen, so dass die Läufe auch in die Wertungen der Sportler aufgenommen werden können. Inzwischen gibt es auch einen Halbmarathon von 21,1 Kilometern. Da der Apfelblütenlauf eine Woche vor dem Düsseldorf-Marathon stattfindet, nutzen viele Läufer den Vorster Event als „Trainingsrunde“. Wie Annica Schüller, sportliche Leiterin des Apfelblütenlaufs, erläutert, hat sich der Blockstart in Intervallen bewährt. Er entlastet die Strecke und ermöglicht, mehr Läufer starten zu lassen. So können sich in diesem Jahr erstmals bis zu 1750 Teilnehmer anmelden.
Februar 2019
Schüler gründeten Genossenschaft: My Café RNG – neuer Name für Pausencafé
Tönisvorst Die Jugendlichen der Rupert-Neudeck-Gesamtschule führen das ehemalige Schülercafé der Realschule im Schulgebäude Kirchenfeld weiter. Das bewährte Konzept der Genossenschaft bleibt erhalten, der Name hat sich geändert.
„Wir bieten zehn verschiedene Sachen an“, erzählt Pia Langel, die Aufsichtsratsvorsitzende der Schülergenossenschaft. Elf Mitarbeiter sorgen dafür, dass in den Pausen Baguettes, Brezel und Käsebrötchen, Croissants, Berliner und Donuts aus den Backstuben der örtlichen Bäckereien in den kleinen Kästen für den Verkauf bereitliegen. Auch Getränke können im Café gekauft werden. Und weil es im Schulgebäude Kirchenfeld keine Mensa gibt, die Schüler aber mitunter auch nachmittags Unterricht haben, bietet „My Café RNG“ in Kooperation mit dem nahegelegenen Imbiss „Bines Brutzelstube“ auf Bestellung auch warme Mahlzeiten an.
Allerdings sei die Arbeit auf zu wenige Schultern verteilt. „Wir brauchen dringend mehr Mitarbeiter aus der Schülerschaft“, sagt Christiane Küsters. Um Werbung für die Mitarbeit zu machen, hat die Volksbank Flyer entworfen und gedruckt. Melanie Thelen und Lukas Frenken übergaben die Flyer bei einem Treffen im Café. Die Schüler verteilen die kleinen Handzettel jetzt an die Klassen 8 und 9, um Nachwuchs für das Pausencafé zu gewinnen, denn viele der Mitarbeiter besuchen zurzeit die Jahrgangsstufe 10, was bedeutet, dass sie im nächsten Schuljahr nicht mehr im Kirchenfeld sein werden: Manche verlassen die Gesamtschule mit dem Real- oder Hauptschulabschluss, andere wechseln in die Oberstufe, die aber im Schulzentrum unterrichtet wird.
Das Schulgebäude Kirchenfeld ist die Dependance der Rupert-Neudeck-Gesamtschule am Schulzentrum. Die Jahrgänge fünf bis sieben und ab dem nächsten Schuljahr auch der erste Jahrgang der Oberstufe werden am Schulzentrum unterrichtet, wo auch das Michael-Ende-Gymnasium beheimatet ist. Die Jahrgänge acht bis zehn der Gesamtschule sind im 450 Meter entfernten Kirchenfeld untergebracht, in dem früher die Hauptschule und später die auslaufende Realschule waren.
Quelle: RP
Januar 2019
Mörder haben Angst vor der Leiche
Tönisvorst Den Kinderkrimi „Keine Lust auf Mord“ studiert die Theater-AG der Rupert-Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst zurzeit ein. Gezeigt wird das lustige Stück am 7. Februar.
Melvin und Cecilia erschrecken sich zu Tode. Da liegt eine Leiche mitten auf der Bühne. Wie kann das sein? Schließlich sind sie die Mörder im Stück, aber sie haben doch noch niemanden umgebracht. Es geht drunter und drüber in „Keine Lust auf Mord“, einem Kinderkrimi mit vielen sehr lustigen Szenen, witzigen Dialogen und skurrilen Charakteren, den die Theater-AG der fünften und sechsten Klassen an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst zurzeit einstudiert.
Mitgebracht hat das originelle Stück Freya Tomlinson, die über den Bundesfreiwilligendienst, kurz Bufdi, an die Schule gekommen ist. „Ich bin in England geboren und in London eine Zeit lang zur Schule gegangen“, erzählt die 18-Jährige, die voriges Jahr in Norddeutschland das Abitur abgelegt hat. „Ich habe in diesem Stück selber als Fünftklässlerin an meiner Schule mitgespielt“, erzählt die Jugendliche, die sich darüber freut, dass die heute Zehn- und Elfjährigen noch genauso viel Gefallen daran finden wie sie als Schülerin.
Für Freya Tomlinson ist die Doppelstunde mit der Theater-AG das „Highlight der Woche“, denn das Herz der jungen Frau schlägt fürs Theater. „Ich bin gerade dabei, mich an einigen Schauspielschulen zu bewerben“, erzählt die 18-Jährige. Für den einjährigen Bundesfreiwilligendienst habe sie sich entschieden, weil sie selber an ihrer Schule viele Möglichkeiten hatte, sich auszuprobieren, und andere Kinder und Jugendliche dabei unterstützen wollte, diese Möglichkeiten zu nutzen. Neben der Theater-AG ist die Deutsch-Britin an der Rupert-Neudeck-Gesamtschule im Englisch-Unterricht und im Wahlpflichtfach Darstellen und Gestalten eingesetzt. Sie bleibt noch für dieses Schuljahr in Tönisvorst.
Gezeigt wird „Keine Lust auf Mord“ am Donnerstag, 7. Februar, um 10 Uhr und um 14 Uhr im Forum des Schulzentrums, Corneliusstraße 25 in St. Tönis.
Quelle: RP