GLEICHSTELLUNG: GENDERSENSIBLE SCHULE
Warum tragen Mädchen oft pink und Jungen blau?
Warum spielen viele Mädchen mit Puppen und Jungen mit Autos?
Typische Erwartungen der Familie und Freunde gestalten das Selbstbild jedes Kindes. Auf diese Weise entstehen Interessen, Kompetenzen, Selbsteinschätzungen und damit verbundene Zukunftswünsche. Der Begriff Gender bezieht sich auf eben dieses sozial, kulturell und politisch geprägte Verständnis des Geschlechtes und der Geschlechterrollen. Die gesellschaftliche Tragweite zeigt auch das aktuelle Urteil zum „dritten Geschlecht“ des Bundesverfassungsgerichts.
Die gendersensible Schule zielt auf Chancengleichheit für Mädchen und Jungen in allen Bereichen des Schullebens. Für alle Klassen und Fächer gilt geschlechtergerechte Unterrichtsbeteiligung mit fairen, ausgewogenen Redeanteilen von Schülerinnen und Schülern. Auch der gendergerechte Umgang im Kollegium sowie bei den Eltern setzt Signale und hat Vorbildwirkung.
Die Rupert Neudeck Gesamtschule organisiert Projekte mit externen Kooperationspartnern, wie z. B. Pro Familia, damit die Kinder in kleinen geschlechtergetrennten Gruppen über ihre Gesundheit und Sexualität mehr erfahren und ihre Identitätsbildung positiv verläuft.
Die Berufsorientierung des 8 Jahrgangs ist mit dem Boys‘ Day und Girls‘ Day verbunden. Diese Aktion bringt unseren Schülerinnen und Schülern geschlechteruntypische Berufe in Form eines zusätzlichen Praktikums näher. Ein breiteres Berufsangebot wirkt dem traditionellen Trend entgegen, denn bis heute entscheiden sich Mädchen meistens für nur etwa 10 typische „Frauenberufe“ von über 400 Berufen, die zur Verfügung stehen.
Moderne Gesellschaftsentwicklung und Gesetzgebung setzt Offenheit und Toleranz im Bereich der sexuellen Orientierung voraus. Deswegen nehmen Klassen 9 an einem Antihomophobie Workshop mit externen Referent*innen teil.
Für Fragen und Vorschläge stehen wir sehr gerne zur Verfügung.